Angesichts immer weiter steigender Energiepreise hat EU-Kommissionschefin von der Leyen eine Reform des europäischen Strommarktes angekündigt. Auch Kanzler Scholz zeigt sich offen für "strukturelle Veränderungen".
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat für Anfang kommenden Jahres eine Reform des Strommarktes in der EU angekündigt. "Die in die Höhe schießenden Strompreise zeigen gerade aus verschiedenen Gründen die Grenzen unseres jetzigen Strommarktdesigns auf", sagte sie bei einer internationalen Konferenz in Slowenien.
Das System sei für andere Umstände entwickelt worden und nicht mehr zweckmäßig: "Deshalb arbeiten wir jetzt an einer Notfallmaßnahme und an einer Strukturreform des Strommarktes." Gas- und Strompreise müssten entkoppelt werden. "Wir brauchen ein Notfallinstrument, das schneller greift. Da sprechen wir von Wochen", sagte von der Leyen. "Und dann müssen wir eine tiefgreifende, strukturelle Reform des Strommarktes machen. Das wird zu Beginn des nächsten Jahres sein."
Hintergrund ist das sogenannte Merit-Order-Prinzip, das am europäischen Strommarkt gilt. Das bedeutet, dass der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt wird - derzeit also durch Gaskraftwerke. Da der Gaspreis stark angestiegen ist, ist also auch Strom teurer geworden.
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